Die LSVT Therapieprogramme konnten während der letzten 25 Jahre mit finanzieller Förderung durch das National Institutes of Health (USA) entwickelt und wissenschaftlich erforscht werden.
LSVT LOUD ist die erste Sprechtherapie mit Evidenzgrad Level 1 und nachgewiesener Effektivität zur Behandlung der Sprech- und Stimmstörung bei Menschen mit Morbus Parkinson. Selbst zwei Jahre nach der der Therapie und darüber hinaus sind Stimm- und Sprechqualität nachgewiesenermaßen noch besser als vor der Behandlung.
Nach dem Motto „Übung ist Medizin!“ basiert LSVT auf den Erkenntnissen zur Neuroplastizität. Es ist nachgewiesen, dass Übungen mit hoher Intensität, vielen Wiederholungen, Bedeutsamkeit für den Patienten, adäquater Komplexität und zum richtigen Zeitpunkt die Neuroplastizität anregen. Dies hat einen positiven Einfluss auf die Hirnfunktion und kann den Krankheitsverlauf verlangsamen (vgl. Kleim & Jones, 2008, Kleim et al, 2003, Zidmond et al, 2009). Die LSVT-Therapien stimmen mit Theorien zum motorischen Lernen, dem Erwerb von Fähigkeiten und den Prinzipien der neuronalen Plastizität überein (vgl. Verdolini, 1997; Schmidt & Lee, 1999; Kleim & Jones, 2008).
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass LSVT LOUD bei Menschen mit Parkinson Verbesserungen auf mehreren Funktionsebenen erzielen kann. Dazu zählen:
erhöhte Stimmlautstärke
verbesserte Artikulation und Verständlichkeit
verbesserte Intonation
verbesserte Mimik
Veränderungen der neuralen Steuerung von Stimme und Sprechen
In wissenschaftlichen Untersuchungen zu den motorischen Funktionen (vgl. Ebersbach, u.a., 2010) zeigten Menschen mit Parkinson nach der LSVT BIG Therapie verbesserte Messwerte in folgenden Bereichen:
schnelleres Gehen mit größeren Schritten
verbessertes Gleichgewicht
verbesserte Rumpfrotation
Verbesserungen von Alltagsaktivitäten, z.B. das Umdrehen im Bett
Verbesserungen in der Unified Parkinson’s Disease Rating Scale (UPDRS)
Einfluss von LSVT auf die Therapie von Parkinson in Deutschland 2000 - 2015 Posterpräsentationen auf dem Movement Disorders Congress in Berlin und dem World Parkinson Congress in Portland.